Tag 8: Grieben – Magdeburg

Gestern Abend hatte ich mein Zelt nicht genug gespannt. Das rächte sich heute Morgen, da das Außenzelt oben auf dem Innenzelt auflag und damit auch das Innenzelt etwas feucht geworden ist. Also habe ich es nochmal richtig gespannt und die Seitenwand geöffnet, in der Hoffnung, dass das Wasser bis ich im Bad und mit Packen fertig war weitgehend verdunstet. Das hat auch relativ gut funktioniert als dann auch die Sonne etwas zum Vorschein kam. Auch lieh ich mir einen Handfeger um mal den ganzen Sand der noch vom Elbe-Camp stammte aus dem Zelt zu bekommen. Es ist immer noch welcher übrig.

Nicht weit von dem Campingplatz machte ich in einem Wetterhäuschen Frühstückspause. Das Wetterhäuschen kam wie gerufen, denn als ich darauf zu fuhr fing es ein bisschen an zu regnen und es war windig. Das Wetter wurde während dem Frühstück schlechter. Also wartete ich noch ein bisschen bis der Schauer vorüber war und fuhr dann weiter.



Man merkt dass hier in Ostdeutschland deutlich öfter mal ein altes Haus leer steht, oft mit gebrochenen Scheiben. In Bertingen erinnerte mich das dann aber doch sehr an die sprichwörtlichen potemkischen Dörfer: Ich hatte aus versehen eine Abzweigung verpasst und fuhr weiter in den Ort hinein. Während die Häuser an denen der Elberadweg vorbei führte weitgehend restauriert waren kamen nun lauter alte verlassene Häuser die mich faszinierten in ihrer Verranztheit wobei der ehemalige Glanz noch erkennbar war. Eine Art Schönheit, die gleichzeitig die Tragik einer Region widerspiegelt. Eine Frau die mir mit ihrem Auto entgegen kam rief mir zu, dass der Elberadweg da hinten schon abgebogen sei. Ich war so perplex, dass ich es leider versäumt habe von dem Ort ein Foto zu machen.

Ich hatte kaum die Elbe mit der Fähre bei Rögatz überquert als es schon wieder anfing zu regnen. Ich fand in einem Kuhstall unterschlupf bis es vorüber war. Ich hatte mich allerdings zu früh gefreut und wurde kurz darauf nochmal nass. Diesmal war aber kein Unterschlupf in der Nähe und so zog ich mir mein Regenzeug über.




In Magdeburg merkte ich irgendwann, dass zu wenig Luft im Reifen ist. Ob das jetzt plötzlich kam oder einfach nur durch die hohe Last und die viele Nutzung ist nicht ganz klar. Ich werde morgen schauen wie viel er über Nacht verliert und im Zweifelsfall wohl mal einen Ersatzschlauch probieren. Gegessen habe ich im M2 am Hasselbachplatz. In der Nähe des Platzes gibt es ein paar Kneipen die ganz gemütlich aussehen und dazu einladen sich da mit ein paar Freunden zu treffen und den Abend zu verbringen. Ausprobiert habe ich die aber nicht weil ich schon müde bin.

 

Comments

Da dachte sich die Autofahrerin bestimmt: Dieser Ort ist so schrecklich, da kommt kein Fremder freiwillig her. :D

In Rumänien ist das ähnlich mit den verlassenen Häusern: Inmitten von normalen, gutaussehenden Häusern, teilweise sogar Villen, steht öfter mal ein total heruntergekommenes, leerstehendes Haus. Auf dem Land umso häufiger.